Österreichs Energieversorgung wird smart. Der alte Ferraris-Stromzähler ist zum Auslaufmodell geworden und wird bis 2022 vom intelligenten Nachfolger abgelöst: dem Smart Meter.
Laut dem österreichischen Gesetzgeber sollen 95% der Haushalte bis 2022 mit einem digitalen Smart Meter ausgestattet werden. Doch was genau ist ein Smart Meter? Wie funktioniert er und was geschieht mit den gesammelten Daten?
Wie der Wechsel funktioniert und welche Vorteile er gegenüber dem mechanischen Zähler bietet, erklären wir hier im Detail.
Bereits 2009 haben sich die EU-Länder dazu entschlossen, analoge Stromzähler durch Smart Meter zu ersetzen. In Österreich sollen bis Ende 2022 mindestens 95% aller Haushalte mit einem solchen intelligenten Stromzähler ausgestattet werden.
Das Wichtigste im Überblick:
Ein Smart Meter ist ein intelligenter Zähler, der Daten digital empfangen und versenden kann. Das Gerät kann den Energieverbrauch zeitnah messen - etwa alle 15 Minuten - und den Wert dann täglich an deinen Netzbetreiber übermitteln. In Gewerbe- und Industriebetrieben werden solche digitalen Stromzähler bereits seit mehr als 15 Jahren eingesetzt.
Zudem besitzen Smart Meter Funktionen, die der mechanische Ferraris-Zähler nicht hat:
Fernablesung durch deinen Netzbetreiber:
Da der Zähler die Daten automatisch senden kann, wird das jährliche Ablesen vor Ort überflüssig.
Stromverbrauch wird transparenter:
Der Smart Meter ermöglicht beim Stromtarif tägliche Zwischenabrechnungen. So kannst du deinen individuellen Energieverbrauch fast live mitverfolgen und Energieverschwendung aktiv entgegensteuern. Du erkennst Stand-by-Verbraucher und falsch angeschlossene Geräte so noch leichter. Das macht den Smart Meter zu einem wichtigen Baustein fürs Stromsparen und den Umweltschutz.
Messung der eigenen Stromerzeugung:
Dein Smart Meter kann die Einspeiseleistung von Energie aus Eigenerzeugung (z. B. Photovoltaik) messen, wodurch ein zweiter Zähler meist unnötig wird.
Schnelle Ein- und Abschaltung:
Im Falle eines Umzugs kann ein Smart Meter-Anschluss den Übergang noch unkomplizierter machen. Für Bestandskunden bietet smartENERGY auch einen entsprechenden Service im smartENERGY-Kundenportal an.
Geld sparen durch stündlich variable Energiepreisanpassungen
Der Smart Meter ist ein zukunftsorientiertes Gerät, mit dem du Geld sparen kannst, indem du etwa deine Waschmaschine nur dann einschaltest, wenn der Strom gerade am günstigsten ist – der smarte Stromtarif smartCONTROL ist in diesem Zusammenhang ideal.
Anders als der bisher gebräuchliche mechanische Stromzähler ist der Smart Meter ein rein digitales Messgerät. Er kann gesammelte Daten zum Energieverbrauch direkt an den Netzbetreiber weiterleiten. Dafür nutzt er die sogenannte Powerline Communication (PLC)-Technologie, die Signale direkt über die Stromleitung sendet. Es müssen also keine zusätzlichen Kabel gelegt werden. Für die Datenübertragung ist jedoch deine ausdrückliche Zustimmung nötig. Deinen Stromverbrauch kannst du sowohl am Display des Zählers als auch im Webportal des Smart Meters ablesen.
In der Standardkonfiguration (IMS) sendet der Zähler täglich den Zählerstand. In der erweiterten Konfiguration (IME) werden täglich die gemessenen Viertelstundenwerte übertragen.
Die Umrüstung von Ferraris-Zähler auf Smart Meter geht schnell und unkompliziert. Nur etwa 20 Minuten brauchen Fachleute für den Wechsel. Vor dem Zähleraustausch wirst du rechtzeitig informiert.
Wer die “Opt-out”-Option nutzen möchte und die digitale Datenübertragung ablehnt, erhält dennoch einen neuen, digitalen Smart Meter. Zwar handelt es sich dabei um das gleiche Modell, jedoch werden die intelligenten Funktionen des Messgeräts nachweislich und klar ersichtlich deaktiviert.
In Österreich löst der intelligente Zähler den analogen Zähler ab. Im Jahr 2022 wird ein Smart Meter Pflicht und somit für jeden privaten Haushalt interessant. Er misst genau, wie viel Energie pro Haushalt aus dem Netz genommen wird und liefert dir täglich aktuelle Daten – das kann dir dabei helfen, zugleich Strom und Geld zu sparen.
Der Grund? Wenn dir tagesaktuelle Zahlen vorliegen, wird es viel leichter, Stromfresser zu identifizieren und schnell etwas gegen Verschwendungen zu unternehmen. Sobald du einen erhöhten Stromverbrauch bemerkst, kannst du folgende Checks durchführen:
Mit einem Smart Meter genießt du viele Vorteile und tust nicht nur deinem Budget, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
Unser Tipp: Mit dem smarten Stromtarif smartCONTROL kannst du deine Geräte sogar automatisch steuern und gemeinsam mit einem Smart Meter viel Strom bzw. Geld sparen! Hier ein paar Beispiele für deine jährliche Ersparnis:
Standby-Geräte
bis zu 30€ sparen
Poolpumpe
bis zu 40€ sparen
E-Auto laden
bis zu 160€ sparen
Fußbodenheizung
bis zu 260€ sparen
Der Smart Meter ist eine wichtige Hilfe beim Energiesparen. Da du deinen Stromverbrauch bereits am nächsten Tag einsehen kannst, erkennst du sofort, an welchen Stellen du Energie sparen kannst. Im Vergleich zum analogen Zähler bringt er aber noch viele weitere Vorteile mit sich.
Behalte mit einem Smart Meter einen besseren Überblick über deine laufenden Kosten und reduziere den Stromverbrauch. Du wirst über deinen Verbrauch stets auf dem Laufenden gehalten, sodass du nicht plötzlich von hohen Rechnungen überrascht wirst.
Ein Smart Meter kann dabei helfen, die CO2-Bilanz sowohl bei Energieerzeugern als auch Verbrauchern zu verbessern. Als Grundlage dafür dienen aktuelle Verbrauchswerte, die der Smart Meter automatisch an den Netzbetreiber schicken kann. Der Verbraucher behält seinen Energieverbrauch so genau im Blick und für den Betreiber wird es einfacher, das Netz stabil zu halten.
Ein Smart Meter kann also Daten senden und empfangen. Da kommt bei einigen die Frage auf: Wie sicher sind meine Daten und wie genau funktioniert die Smart Meter-Datenübertragung? Antworten auf diese Fragen finden sich in den Reitern "Datenschutz" und "Datenübertragung".
Wie alle Datenanwendungen unterliegen auch die Messdaten der digitalen Zähler dem europäischen Datenschutzgesetz (DSGVO). Bei der Umstellung auf Smart Meter übernimmt Österreich in Sachen Datenschutz eine Vorreiterrolle in der EU, denn es gelten die höchsten Sicherheitsstandards.
Damit diese Standards auch eingehalten werden, finden periodische Evaluierungen der Datenschutzfolgeabschätzung (DSFA) durch die Energienetze Steiermark GmbH statt. Zusätzlich haben Netzbetreiber gemeinsam sogenannte Verhaltensregeln entworfen, die die Datenschutzbehörde bereits freigegeben hat. Eine Überwachungsstelle, die von der Datenschutzbehörde eingerichtet und akkreditiert werden muss, prüft im Anschluss, ob diese Regeln tatsächlich eingehalten werden.
Energienetze Steiermark GmbH darf die Daten aufgrund der gesetzlichen Verpflichtungen und nur mit deinem ausdrücklichen Einverständnis verarbeiten. Dabei hast du nur Zugriff auf deine eigenen Daten. Diese werden – wie es auch zuvor schon der Fall war – nur für die Erstellung von Rechnungen und Stromkosteninformationen an deinen Energielieferanten weitergegeben.
Die hier beschriebenen Informationen beziehen sich auf die Steiermark bzw. die Energie-Netze Steiermark - für weitere Informationen dazu siehe auch www.e-netze.at/strom/smartmeter
Wie gelangen deine Daten von deinem Haus an den Netzanbieter?
Ein Smart Meter überträgt automatisch einmal pro Tag deine Messdaten, die für die Abrechnung und Verbrauchsinformationen nötig sind. Voraussetzung dafür ist, dass du dich im Voraus ausdrücklich mit der Datenübertragung einverstanden erklärt hast. Normalerweise handelt es sich bei den Daten um Tagesverbrauchswerte.
Kunden können sich auch dazu entscheiden, alle 15 Minuten Verbrauchswerte zu versenden. Auch einige Verträge verpflichten dazu, z. B. Mehrfachtarife. Die Betreiber des Netzes können dabei nie erkennen, wofür der Strom genutzt wurde.
Die Daten werden über eine eigene gesicherte Datenverbindung (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) von deinem Smart Meter an deinen Betreiber gesendet. Am Folgetag können Kunden die Daten dann im Smart-Meter-Webportal des jeweiligen Anbieters bzw. Netzbetreibers einsehen. Einmal im Monat werden die Stromverbrauchsdaten an deinen Stromlieferanten übermittelt, damit dein Verbrauch abgerechnet werden kann.
Für Verbraucher entstehen beim Zählertausch keine zusätzlichen Kosten. Die Kosten werden durch das Messentgelt und die Netztarife gedeckt und die Tarife werden von der Regulierungsbehörde E-Control verordnet. Diese Behörde legt auch die Höchstpreise für die Messentgelte fest.
Die Einführung der Smart Meter erfolgt in Zusammenarbeit mit 30 steirischen Verteilnetzbetreibern. Das Investitionsvolumen für das Projekt liegt in der Steiermark bei ca. 250 Mio. EUR. Dazu gehören neben den Zählern auch die Kosten für die Montage und die Kosten für die Dateninfrastruktur (Übertragung und Verarbeitung). Gleichzeitig profitiert auch die steirische Wirtschaft von dem Umrüstungsprojekt: 150 Mio. EUR gehen an lokale Unternehmen und 150 Arbeitsplätze können zwischen 2017 und 2022 gesichert werden.
Für weitere Details dazu siehe auch FAQ unter www.e-netze.at/strom/smartmeter
Wir erzeugen ressourcenschonende und umweltfreundliche Energie aus Wasser, Wind und Sonne. Mit smartENERGY entscheidest du dich für 100% Naturstrom – unsere Stromtarife sind zertifiziert mit dem österreichischem Umweltzeichen UZ 46.
Du kannst dir sicher sein, woher dein Strom kommt und leistest einen wichtigen Beitrag für eine nachweislich lebenswertere Zukunft.